Neuropsychologie des Erwachsenenalters

Über

Neuropsychobiologie und multimodale Erfassung von Emotionen und sozialer Kognition bei Gesunden und Patienten mit psychischen Störungen.

Leitung:

Univ.-Prof. Dr. Ute Habel

Forschungsthemen

Emotionen und soziale Kognitionen bestimmen maßgeblich unser Verhalten und soziale Interaktionen. Ihre Bedeutung wird besonders sichtbar im Falle von Beeinträchtigungen wie sie bei psychischen Störungen häufig zu finden sind. Um ihr diagnostischen, therapeutisches und prädiktives Potential zu ermitteln, widmet sich die Arbeitsgruppe den neuropsychobiologischen Korrelaten dieser Prozesse und ihrem mechanistischen Verständnis. Beispielhaft im Fokus stehen Aggression und Impulsivität, bei Gesunden und Patienten mit psychischen Störungen. Ziel ist es, emotionale und kognitive Prozesse, vornehmlich mit Hilfe der funktionellen Kernspintomografie (fMRT), aber auch unter Einsatz kombinierter fMRT-EEG Messungen, physiologischer, behavioraler und neuropsychologischer Messungen, genauer zu charakterisieren und multimodal sowie skalenübergreifend zu erfassen. Hierfür kommen visuelle, olfaktorische, nozizeptive und akustische Stimuli in experimentellen Ansätzen zum Einsatz, gleichzeitig werden inhaltliche und methodische Einflussfaktoren (u. a. Alter, genetische Disposition, Hormon- bzw.  Kultureinflüsse, Qualitätssicherung) berücksichtigt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Berücksichtigung von Geschlecht als Einflussfaktor. Ein geeignetes Modell für die Untersuchung biologischer Geschlechtseinflüsse und solcher der Geschlechtsidentität auf Hirnstruktur und -funktion bietet die Untersuchung von Transgender Personen und hormoneller Effekte geschlechtsangleichender Therapie. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt in der funktionell bildgebenden Evaluation und Entwicklung therapeutischer Interventionen, darunter psychotherapeutischer aber auch non-invasiver Hirnstimulationsverfahren. Die multimodale, stark ansteigende Datenmenge führte in letzter Zeit in Kooperation mit externen und internen Kollegen zur Anwendung datengetriebener und modellgestützter Analyseverfahren mit dem Ziel diagnostische, prädiktive und prognostische Biomarker zu identifizieren.

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Letzte Änderung: 15.11.2022