Neuroanatomie der Sprache

Sprache ist eine komplexe kognitive Fähigkeit, die den Menschen in einzigartiger Weise auszeichnet. Die Arbeitsgruppe „Neuroanatomie der Sprache“ analysiert systematisch den Zusammenhang von Hirnstruktur und -funktion mit den Methoden der theoretischen Linguistik, der empirischen Psycholinguistik, der klinischen Neurolinguistik und der strukturellen und funktionellen Hirnbildgebung und Hirnstimulation.

Diese Ansätze liefern ein mehrdimensionales, formales und präzises Beschreibungssystem und damit ein Instrument für die Charakterisierung der Funktionalität und Netzwerkstruktur der zyto- und rezeptorarchitektonisch definierten Hirnareale des Jülich-Brain-Atlasses. So können Entwicklung, normale Verarbeitung im Erwachsenenalter sowie die Auswirkung von Faktoren die die kognitive Reserve fördern, sowie Schädigungen einzelner Strukturen auf das Gesamtsystem „Gehirn“ modellhaft dargestellt werden.

Diese Untersuchungen finden in enger Zusammenarbeit mit der 1000BRAINS-Studie (Arbeitsgruppe „Konnektivität “; Prof. Dr. Dr. Svenja Caspers), mit dem Neurolinguistics Lab der Hebrew University Jerusalem (Prof. Yosef Grodzinsky) sowie im Rahmen von JARA-BRAIN in Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik , der Klinik für Neurologie und der Klinik für Neurochirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen statt. In den Projekten sind vielfach junge Kollegen der Logopädiestudiengänge an der RWTH Aachen beschäftigt, die hier ihre Doktor- oder Masterarbeiten erstellen.

Letzte Änderung: 19.01.2024