Abkühlung nötig!

Abkühlung nötig!

Am 6. November startete die 27. Weltklimakonferenz in Scharm El-Scheich in Ägypten – zu einem Zeitpunkt, an dem die menschengemachte Erderwärmung weiter voranschreitet. Noch wird versucht, das vereinbarte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Weniger Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre zu entlassen, ist die wichtigste Gegenmaßnahme. Aber es gibt noch eine weitere Stellschraube: kurzlebige klimawirksame Stoffe wie Methan, Ruß und Ozon. Auch sie sind Teil des großen Ganzen. Werden diese Stoffe reduziert, könnte die Erwärmung um etwa 0,8 Grad Celsius verringert werden. Die Jülicher Atmosphärenforscherin Prof. Astrid Kiendler-Scharr hat als Leitautorin das Kapitel zu kurzlebigen Klimaschadstoffen im aktuellen Bericht des Weltklimarats betreut.

Im August 2021 veröffentlichte der Weltklimarat (IPCC) den ersten Teil seines neuen Sachstandsberichts. Das Fazit ist eindeutig: Der Klimawandel schreitet rasch voran. Und jede Region der Erde ist schon jetzt davon betroffen. Ohne sofortige und umfassende Gegenmaßnahmen wird sich unsere Atmosphäre wahrscheinlich in den kommenden 20 Jahren auf 1,5 Grad Celsius über vorindustrieller Temperatur erwärmen. Die Folgen von aktuell plus 1,1 Grad zeigen sich schon jetzt in Wetterextremen wie Hitzewellen, Dürren oder Starkregen.

Letzte Änderung: 26.10.2023