Cluster-Rechner JURECA
Jülich Research on Exascale Cluster Architectures
Der Supercomputer JURECA ist seit November 2015 in Betrieb. Das Nachfolgemodell von JUROPA hat das Forschungszentrum Jülich zusammen mit dem russischen Hersteller T-Platforms und der Software-Firma ParTec entwickelt. JURECA gehört zur derzeit höchsten Leistungsklasse: Der Petaflop-Klasse und liefert eine Rechenleistung von 2,2 Billiarden Operationen pro Sekunde. Der Name JURECA steht für "Jülich Research on Exascale Cluster Architectures".
Analyse großer Datenmengen
Die Einsatzgebiete reichen von den Lebens- und Erdsystem-Wissenschaften über die Informationstechnologie und die Materialforschung bis hin zur Medizin, wo der Rechner etwa für die Suche und Erprobung neuer Wirkstoffe genutzt wird. Eine ganz wesentliche Aufgabe ist die Analyse großer Datenmengen bei der Erforschung des Gehirns; auch in vielen anderen Forschungsgebieten wird Big Data eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
Geringerer Stromverbrauch - höhere Leistung
JURECA verbraucht im Vergleich zum Vorgänger JUROPA ein Drittel weniger Strom, wobei die Rechenleistung gleichzeitig um das Zehnfache gestiegen ist.
Als sogenannter Cluster-Rechner besteht JURECA aus rund 1.900 Einzelrechnern, die über ein Infiniband-Hochgeschwindigkeitsnetzwerk von Mellanox miteinander verbunden sind. Die Hardware findet in 34 wassergekühlten Schränken in der Rechnerhalle des Jülich Supercomputing Centre (JSC) Platz. Für besonders speicher- und rechenintensive Simulationsrechnungen kann auf Zusatzausrüstung zurückgegriffen werden: etwa auf spezielle Knoten, die zur Beschleunigung der Rechengeschwindigkeit mit NVIDIAs K80-Beschleunigerkarten ausgestattet sind.
Rechenzeitvergabe durch unabhängige Gutachter
JURECA steht grundsätzlich jedem fachlich entsprechend ausgewiesenen Wissenschaftler offen. Die Anträge auf Rechenzeit werden von unabhängigen internationalen Gutachtern ausgewertet, die den Standards der Deutschen Forschungsgemeinschaft folgen. Die Leitung der Vergabe haben das John von Neumann-Institut für Computing sowie die Jülich Aachen Research Alliance JARA, eine Kooperation des Forschungszentrums mit der RWTH Aachen im Rahmen der deutschen Exzellenzinitiative.
Supercomputer JURECA
Copyright: Forschungszentrum Jülich
Zeitraffervideo vom Aufbau von JURECA
Weitere Informationen
Jülich Supercomputing Centre (JSC)
Weitere Infos zu JURECA (JSC)
John von Neumann-Institut für Computing (NIC)
TOP500 - Liste der schnellsten Rechner der Welt
Letzte Änderung: 20.11.2015