Von Fledermäusen und Grünalgen: Schüler nehmen Umweltprobleme unter die Lupe

Preisverleihung zum BundesUmweltWettbewerb im Forschungszentrum Jülich

[9. September 2004]

Jülich, 9. September 2004 - "Vom Wissen zum Handeln" lautet das Motto des diesjährigen BundesUmweltWettbewerbs, an dem Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet teilnehmen. Die besten Arbeiten werden am 17. September im Forschungszentrum Jülich im Rahmen einer Festveranstaltung prämiert. Der Wettbewerb, den das Kieler Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften ausrichtet, soll Jugendliche anspornen, Ursachen von Umweltproblemen aus dem eigenen Lebensbereich zu untersuchen, Zusammenhänge darzustellen und Lösungen zu entwickeln.

Jugendliche und junge Erwachsene von der 9. Schulklasse bis zum 22. Lebensjahr reichten Arbeiten zu unterschiedlichsten Themen ein. So beschäftigten sich zwei Schülerinnen intensiv mit dem Vorkommen und Schutz von Fledermäusen in ihrer Umgebung. Eine andere Gruppe entwickelte ein Gerät, mit dem die Biolumineszenz - die Lichterzeugung durch Lebewesen - von Grünalgen gemessen werden kann. Mit dem Gerät wollen die Teilnehmer die Wasserqualität überprüfen. Für einen umweltgerechten Umbau ihres Jugendwaldheimes setzte sich eine weitere Gruppe von Schülern ein. In einem anderen Projekt entwickelten die Teilnehmer einen Lehrpfad für drei verschiedene Biotope, der das Interesse von Jugendlichen an ihrer Umwelt wecken soll.

Für ihre besonderen Leistungen werden 87 Teilnehmer im Rahmen einer Festveranstaltung im Forschungszentrum mit Urkunden geehrt. Die besten Arbeiten werden kurz vorgestellt und mit Haupt- und Sonderpreisen ausgezeichnet. Der BundesUmweltWettbewerb ist ein Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel ausgerichtet.

Am 17. September dürfen die Teilnehmer des Wettbewerbs aber nicht nur auf die Preisverleihung gespannt sein. Sie erwartet zudem ein spannendes Rahmenprogramm. In einem Festvortrag wird Prof. Ulrich Schurr vom Institut Phytosphäre einen überblick über die Umweltforschung im Forschungszentrum geben und die "Arbeitsgeräte" der Atmosphären-, Pflanzen- und Bodenforscher vorstellen. In der Atmosphärensimulationskammer SAPHIR können die Wissenschaftler in einem riesigen Teflonsack jede beliebige Luftmischung herstellen und untersuchen. Das Forschungsgewächshaus PhyTec mit besonderem Glas lässt Pflanzen nahezu unter Freiland-Bedingungen wachsen. Mit Lysimetern können die Umweltforscher große Erdblöcke ausstechen und beobachten, wie sich Pflanzenschutzmittel im Boden verhalten. All diese Großgeräte können die Jugendlichen am Nachmittag "live" erleben und beobachten, wie dieWissenschaftler die komplexen Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Boden und Pflanze untersuchen und Umweltvorsorge betreiben.


Pressekontakt:

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Annette Stettien
Wissenschaftsjournalistin
Forschungszentrum Jülich
52425 Jülich
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Letzte Änderung: 19.05.2022